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SKV zog Jahresbilanz
Verbandsvorstand wiedergewählt
Der Stadtverband der kulturellen Vereine der Stadt Rüsselsheim e. V. (SKV) zog am vergangenen Sonntag (22.03.) Jahresbilanz. Die Beteiligung war, wie in den vergangenen Jahren, vergleichsweise hoch. 35 Vereine wurden durch 57 Delegierte vertreten. Insgesamt sind 54 Vereine mit gut 5.500 Mitgliedern und 104 Delegierten der Dachorganisation angeschlossen.
Neben den stimmberechtigten Vereinsvertretern waren als Gäste unter anderem auch Oberbürgermeister Patrick Burghardt, der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Kultur123 Stadt Rüsselsheim Eckhard Kunze, die Vorsitzende des Verbandes interkultureller Vereine Biljana Nicin sowie die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Erika Rohark sowie der SKV-Ehrenvorsitzende Ulrich Waskow der Einladung in die Räume des ,,Treff" gefolgt.

Stolz auf kulturelle Vielfalt
Burghardt überbrachte in seinem Grußwort den Dank der Verwaltung an die kulturellen Vereine und den Verband und bekannte ,,stolz auf die kulturelle Vielfalt" zu sein. Das Engagement der Ehrenamtlichen mache Rüsselsheim noch ein weiteres Stück ,,liebenswerter". Das Stadtoberhaupt sicherte die ,,Unterstützung der Stadt nach besten Möglichkeiten" zu. Immer und überall sei dies jedoch leider nicht realisierbar. In Bezug auf die Entwicklung der Stadt sagte er, ,,Rüsselsheim wird sich verändern und verändern müssen". Ein wichtiger Meilenstein wird hier der Hessentag sein, der ,,einen anderen Blick auf die Stadt" lenken wird und die ,,Identifikation mit der Stadt" stärken wird. Die Kultur, so Burghardt, gehöre ,,ganz stark" dazu.
Im Jahresbericht 2014 des Stadtverbandes ging die erste Vorsitzende Sabine Schaplowski, nach Begrüßung der Mitglieder, Gäste und der Presse, zunächst auf die Tätigkeiten des Verbandsvorstandes ein. Dabei bemängelte sie erneut die Tatsache, dass der Verband über keine eigenen Geschäftsräume verfügt. Vorstandssitzungen, Klausuren, Besprechungen müssten diesem Umstand geschuldet, in Räumlichkeiten anderer Verbände und Vereine stattfinden.
Eine Fülle von Einladungen
Zu sieben Vorstandssitzungen fand sich die Verbandsspitze im vergangenen Jahr zusammen. Zudem wurden zwei Klausuren abgehalten. Mit dem Vorstand des VIV (Verband der interkulturellen Vereine) wurden konstruktive und angenehme Gespräche geführt. Auch eine Abspracheversammlung zum Festival der Kulturen fand statt.
Zur Auftaktveranstaltung und den Fachkonferenzen zur Entwicklung des Kulturprofils nahmen verschiedene Vorstandsmitglieder ebenso teil, wie am Vorbereitungstreffen zu ,,Kultur im Sommer". Darüber hinaus folgte der Verband der Einladung zum ,,Runden Tisch Flüchtlingshilfe", nahm am der Einweihung der Aussichtsplattform Festung Rüsselsheim teil, war am Neujahrsempfang des Eigenbetriebes Kultur123 vertreten, besuchte die Kulturpreisverleihung und die Veranstaltung ,,Verein trifft Politik" sowie zahlreiche weitere offiziellen Veranstaltungen.
Die Vorsitzende des Verbandes erklärte, dass eine Fülle von Einladungen den SKV erreichen. Sie bat jedoch um Verständnis dafür, dass die Mitglieder des Vorstandes, trotz größter Bemühungen, nicht jeder einzelnen Einladung folgen können. Unter anderem nahmen die Vorstandsmitglieder an vielen Empfängen, der Seniorenfastnacht, den Jubiläumsfeiern von Liederkranz Rüsselsheim, Volkschor, Handharmonika- und Akkordeonclub Haßloch, Siebenbürger Sachsen, Sternfreunde Rüsselsheim und an Konzerten von z. B. Akkordeon-Orchester sowie am Theaterabend des GV Frohsinn teil.
Mitgliedsvereine bereichern Kultur
Im Jahresbericht ging Schaplowski auf die starke Beteiligung der Mitgliedsvereine am kulturellen Leben in Rüsselsheim ein. Mit der Teilnahme oder Ausrichtung von Veranstaltungen bereicherten die ehrenamtlich Aktiven die Kultur der Stadt. So richteten zur jährlichen Veranstaltungsreihe ,,Kultur im Sommer" Mitgliedsvereine Früh- und Spätstücke aus, beteiligen sich zum Teil als Mitveranstalter bei den Rüsselsheimer Kerben, sorgten für den musikalischen Rahmen am Volkstrauertag und Totensonntag, waren auf den Weihnachtsmärkten präsent und veranstalteten Straßen- und Saalfastnacht.
Die Vorsitzende teilte mit, dass dies nur ein Teil dessen sei, was der Verband und die Mitgliedsvereine in Zusammenarbeit mit der Stadt Rüsselsheim für die Bürgerinnen und Bürger leisteten. Alle Veranstaltungen aufzuführen, so Schaplowski, würde den Rahmen der Jahreshauptversammlung sprengen.
Facettenreiches Festival
Mit Freude wurde im Geschäftsbericht auf das Festival der Kulturen 2014 eingegangen. Kaum eine andere Veranstaltung in Rüsselsheim zeigt sich so facettenreich und bunt. Teilnehmer, Besucherzahl, Wetter, Programm, Ablauf und Stimmung - alles passte. Beim Festival der Kulturen, welches vom SKV organisiert wurde, habe sich sehr deutlich gezeigt, welches Potenzial in den Kulturvereinen steckt und wie man in Rüsselsheim harmonisch miteinander feiern kann. Für das Festival wurde großflächig plakatiert, erstmals wurden auch die Info-Stelen mit Werbetafeln bestückt. Weiterhin wurden Flyer ausgelegt und auch im ,,Fahrgast-TV" der Stadtwerke wurde für das Festival geworben.
Auf ,,dem Laufenden" bleiben
Die neuen Verbands- und Kulturnachrichten ,,ZOOM" sind bislang in vier Ausgaben erschienen. Neben vielem Interessanten und Wissenswerten aus dem lokalen und überregionalen Kulturgeschehen und Specials zu verschiedenen Themen, werden in jeder Ausgabe auch SKV-Mitgliedsvereine in einem Portrait näher vorgestellt. Die ,,Shakin´ Tailfethers", der Große Fastnachtsrat der Siedler 11, der Liederkranz Rüsselsheim sowie der Shantychor haben bislang von dem Angebot Gebrauch gemacht.
Auch die Internetpräsenz des Verbandes wird regelmäßig aktualisiert und vermittelt stets die neusten Nachrichten aus dem Verband. Gleiches gilt für den ,,facebook"-Auftritt. Auf der Internetseite www.skv-ruesselsheim.de können Informationen zu Mitgliedsvereinen, Verbandsvorstand und Terminen abgerufen werden. Unter der Rubrik ,,Dokumente" sind zahlreiche nützliche Vorlagen, die Ausgaben des ,,ZOOM sowie weitere Informationen zum Download bereitgestellt.
Zeitnahe Rückmeldung erwünscht
In Sachen Termine und Vereinsdaten appellierte Sabine Schaplowski an die Mitgliedsvereine, diese Angaben zu pflegen. Die Administration der Daten kann jedes Mitglied eigenständig realisieren.
Die Vereinserfassung, die in regelmäßigen Abständen durch den Verband erhoben wird, lässt in der Rückgabe noch zu wünschen übrig. Der SKV-Vorstand bittet die Mitgliedsvereine daher, die Rücksendung der Erfassungsbögen zukünftig zeitnaher zu gewährleisten.
Förderung wurde beantragt
Gemäß gültiger Richtlinie hat der Verband beantragt, die Mitglieder Shakin´ Tailfethers, Peña la Buleria sowie Rumi auf die Förderliste der kulturellen Vereine der Stadt Rüsselsheim aufzunehmen. Eine offizielle Mitteilung der zuständigen Gremien über die Aufnahmen oder Ablehnungen lag am Versammlungstag noch nicht vor.
Sabine Schaplowski wies in Bezug auf Anträge zur Vereinsförderung darauf hin, dass die Abgabefristen für die Einreichung der Unterlagen der 30.09. eines jeden Jahres ist. Nur durch Einhaltung des Termins können nachfolgende Arbeiten und Termine fristgerecht durchgeführt werden. Von 53 berechtigten Vereinen haben in 2014 insgesamt 43 Vereine ihre Unterlagen eingereicht und entsprechend der Richtlinie ihre Förderung erhalten.
Neue Aufnahmegesuche in den Verband lagen im Geschäftsjahr 2014 nicht vor. Der ,,Briefmarkensammlerverein Rüsselsheim" hat seine Auflösung zum 31.12.2014 mitgeteilt.
Anträge zum Technik- und Logistikpool
Zufriedengestellt werden konnten im vergangenen Jahr alle Mitgliedsvereine, die Entnahmen aus dem Technik- und Logistikpool beim Verband beantragt hatten. Allerdings, so Schaplowski, ist auch hier das rechtzeitige Einreichen eines möglichst detaillierten Bedarfs notwendig. Im Bestfall sollten die Anträge für das Jahr bereits im Dezember des Vorjahres eingereicht werden, spätestens jedoch Mitte Januar des Veranstaltungsjahres. Die Ausleihzeiten sind erheblich zu reduzieren. Für eine Tagesveranstaltung kann es zukünftig nicht mehr unentgeltlich möglich sein, das Equipment für eine Woche zu entnehmen, teilte die SKV-Vorsitzende mit.
Kultur braucht ,,Räume"
Die Raumsituation der Mitgliedsvereine gestaltet sich seit einiger Zeit immer schwieriger. Mit dem Abriss einzelner Gebäude oder der Schließung von Schulen, würden auch nach und nach mehr Vereine in Gefahr laufen, die Vereinsräume zu verlieren. Als Beispiel gabe Sabine Schaplowski im Geschäftsbericht den erforderlichen Umzug des CompUser-Clubs sowie die ursprünglichen Schließungspläne des Bauschheimer Bürgerhauses an. Im ersten Fall wird ein Gebäudetrakt abgerissen, der dort beheimatete CompUser-Club musste adäquaten Ersatz am freien Markt suchen. Beim Bürgerhaus haben sich letztlich engagierte Bürgerinnen und Bürger gefunden, die unter der Koordinierung des Mitgliedvereins ,,Für Bauschheim", das Gebäude nun in Eigenregie in Stand setzen und halten. Auch bei der geplanten Schließung der Gerhart-Hauptmann-Schule stelle sich die Frage, was passiert mit den Vereinen?
Gemeinsam mit der Stadt müsse hier über Alternativen gesprochen werden. Lob von Politik und Verwaltung, so die Verbandsvorsitzende, sei zwar erfreulich, allerdings besteht auch das dringende Bedürfnis nach Unterstützung z. B. in Form der Bereitstellung von Räumen in städtischen Einrichtungen. Über das ,,wie und wo" könne gerne diskutiert werden, es sei aber kein guter Stil, Vereine ,,einfach vor die Tür zu setzen".
Ausgezeichnete Leistungen
In feierlichem Rahmen wurde drei verdienten Persönlichkeiten aus den Mitgliedsvereinen im Mai 2014 die Verdienstplakette für kulturelle Leistungen verliehen.
Die Laudatio für die Geehrten Gertrud Bornhöft-Torgler, Markus Behrend und Egidio Grano hielt Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser im Parkettfoyer des Stadttheaters. Er hob hierbei die herausragenden Leistungen für die Stadtgesellschaft hervor. Auch der SKV überbrachte Glückwünsche und ein Präsent.
Nach den Terminfindungsproblemen der Vergangenheit habe man sich nun auf fixe Tage für die kommenden Jahre geeinigt, sagte Sabine Schaplowski. Für die Jahre 2016 bis 2019 wurden die Ehrungsdaten gemeinsam mit dem Kulturdezernenten und Kultur123 bereits festgelegt.
Die SKV-Vorsitzende rief die Mitgliedsvereine auf, weiterhin verdiente Mitglieder aus den Vereinsreihen für die Verdienstmedaille vorzuschlagen. Die Richtlinien hat der SKV auf seiner Internetpräsenz veröffentlicht. In Kürze soll hier auch ein Ehrungsantrag als Vordruck zum Download bereitstehen.
Die schönen Seiten zeigen
Die Vergabeentscheidung des Landes, den Hessentag 2017 in Rüsselsheim auszutragen, begrüßte der Stadtverband der kulturellen Vereine und steht nach wie vor einer Unterstützung der organisatorischen Kräfte positiv gegenüber.
Mit der Ausrichtung des größten und längsten Landesfestes Deutschlands hat Rüsselsheim die Chance, sich von seinen, oft unterrepräsentierten, schönen Seiten zu zeigen. Rüsselsheim, so die Verbandsmeinung, habe es mehr als verdient, nicht länger schlecht geredet zu werden. Zu viel Gutes steckt zum Beispiel im Engagement der Vereine für die Stadtgesellschaft.
Die Forderung des Verbandes an die Verantwortlichen der Verwaltung, die Verbände und Vereine frühzeitig in Planungen und Überlegungen einzubinden und deren ,,Arbeitsgrundlagen" von städtischer Seite nicht zu entziehen hält der Vorstand für ebenso wichtig, wie die Bereitschaft der Mitgliedsvereine sich dem ,,Projekt Hessentag" positiv zuzuwenden.
Dankeschön
Den Geschäftsbericht beendete Sabine Schaplowki mit Dankesworten an die Mitgliedsvereine für die vielen guten Gespräche, die Zusammenarbeit und die konstruktiven Ideen. Auch bedankte sie sich, stellvertretend für den Gesamtvorstand, bei der Stadt Rüsselsheim, dem zuständigen Kulturdezernenten Bürgermeister Grieser sowie OB Patrick Burghardt. Ein besonderes Dankeschön ging alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebes Kultur123 Stadt Rüsselsheim, die stets ein offenes Ohr für den SKV und die Mitgliedsvereine haben.
Kasse vorbildlich geführt
Nach dem Finanzbericht von SKV-Kassierer Hans-Werner Lutz bescheinigten die Kassenprüfer Andrea Wahl und Frank Brogel der Mitgliederversammlung und dem Verbandsvorstand eine vorbildliche Kassen- und Buchführung. Generell sei festzuhalten und herauszustellen, dass sich die optimale und strukturierte Arbeit durch alle Bereiche des Verbandes zöge, sagte Brogel. Er bedankte sich im Namen der Mitglieder für die hervorragende Vorstandsarbeit und Verbandsführung, ehe er den Antrag auf Entlastung des Vorstandes stellte. Dem Antrag folgten alle Delegierten einstimmig.
Aus ,,alt" mach ,,neu"
Bei der anschließenden Wahl des Vorstandes, zu dem alle neun bisherigen Amtsinhaber erneut antraten, war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Votum der Stimmberechtigten bis auf die Wahl der Beisitzer (hier 2 Enthaltungen) einstimmig ausfiel. Mit jeweils 57 von 57 Stimmen ist der alte Vorstand für die kommenden zwei Jahre auch wieder der neue.
Erste Vorsitzende bleibt Sabine Schaplowski, ihr Stellvertreter ist Erek Weidner (2. Vorsitzender). Der Posten des Kassierers hat weiterhin Hans-Werner Lutz inne. Als erste Schriftführerin führt Angelika Dittrich weiter den Stift, zweite Schriftführerin bleibt Heidemarie Müller. Pressesprecher und zuständig für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist weiterhin Markus Behrend, die Beisitzer bleiben Detlef Ewert, Egidio Grano und Gerhard Hübner. Alle Gewählten nahmen die Wahl an.
Als Kassenprüfer schied Andrea Wahl turnusgemäß aus. In dieses Amt wurde mit einer Enthaltung Stefan Lankutis für die nächsten zwei Jahre gewählt. Frank Brogel bleibt noch ein weiteres Jahr in Funktion des Kassenprüfers.
Fusion der Verbände?
Dem Antrag, den Vorstand des SKV zu beauftragen, in Gespräche mit dem VIV einzutreten und die Möglichkeiten und Bedingungen für eine Fusion beider Kulturverbände auszuloten, wurde mit fünf Enthaltungen zugestimmt. Der Vorstand des SKV hob hervor, bereits eine sehr produktive Zusammenarbeit und einen guten Kontakt mit dem VIV zu pflegen. Man werde gemeinsam und mit der notwendigen Zeit weiter überlegen, ob und wie eine Zusammenlegung sinnvoll ist. Auch Biljana Nicin (1. Vorsitzende des VIV) bestätigte dies.
Nach Bekanntgabe der nächsten Termine, unter anderem findet am 18. und 19.07.15 das in diesem Jahr vom VIV organisierte Festival der Kulturen statt, beendete Sabine Schaplowski die Jahreshauptversammlung 2015.
Autor(en): Markus Behrend
Veröffentlicht: 23.03.2015
Quelle(n): Eigener Bericht
Neben den stimmberechtigten Vereinsvertretern waren als Gäste unter anderem auch Oberbürgermeister Patrick Burghardt, der Betriebsleiter des Eigenbetriebs Kultur123 Stadt Rüsselsheim Eckhard Kunze, die Vorsitzende des Verbandes interkultureller Vereine Biljana Nicin sowie die stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin Erika Rohark sowie der SKV-Ehrenvorsitzende Ulrich Waskow der Einladung in die Räume des ,,Treff" gefolgt.

Stolz auf kulturelle Vielfalt
Burghardt überbrachte in seinem Grußwort den Dank der Verwaltung an die kulturellen Vereine und den Verband und bekannte ,,stolz auf die kulturelle Vielfalt" zu sein. Das Engagement der Ehrenamtlichen mache Rüsselsheim noch ein weiteres Stück ,,liebenswerter". Das Stadtoberhaupt sicherte die ,,Unterstützung der Stadt nach besten Möglichkeiten" zu. Immer und überall sei dies jedoch leider nicht realisierbar. In Bezug auf die Entwicklung der Stadt sagte er, ,,Rüsselsheim wird sich verändern und verändern müssen". Ein wichtiger Meilenstein wird hier der Hessentag sein, der ,,einen anderen Blick auf die Stadt" lenken wird und die ,,Identifikation mit der Stadt" stärken wird. Die Kultur, so Burghardt, gehöre ,,ganz stark" dazu.
Im Jahresbericht 2014 des Stadtverbandes ging die erste Vorsitzende Sabine Schaplowski, nach Begrüßung der Mitglieder, Gäste und der Presse, zunächst auf die Tätigkeiten des Verbandsvorstandes ein. Dabei bemängelte sie erneut die Tatsache, dass der Verband über keine eigenen Geschäftsräume verfügt. Vorstandssitzungen, Klausuren, Besprechungen müssten diesem Umstand geschuldet, in Räumlichkeiten anderer Verbände und Vereine stattfinden.
Eine Fülle von Einladungen
Zu sieben Vorstandssitzungen fand sich die Verbandsspitze im vergangenen Jahr zusammen. Zudem wurden zwei Klausuren abgehalten. Mit dem Vorstand des VIV (Verband der interkulturellen Vereine) wurden konstruktive und angenehme Gespräche geführt. Auch eine Abspracheversammlung zum Festival der Kulturen fand statt.
Zur Auftaktveranstaltung und den Fachkonferenzen zur Entwicklung des Kulturprofils nahmen verschiedene Vorstandsmitglieder ebenso teil, wie am Vorbereitungstreffen zu ,,Kultur im Sommer". Darüber hinaus folgte der Verband der Einladung zum ,,Runden Tisch Flüchtlingshilfe", nahm am der Einweihung der Aussichtsplattform Festung Rüsselsheim teil, war am Neujahrsempfang des Eigenbetriebes Kultur123 vertreten, besuchte die Kulturpreisverleihung und die Veranstaltung ,,Verein trifft Politik" sowie zahlreiche weitere offiziellen Veranstaltungen.
Die Vorsitzende des Verbandes erklärte, dass eine Fülle von Einladungen den SKV erreichen. Sie bat jedoch um Verständnis dafür, dass die Mitglieder des Vorstandes, trotz größter Bemühungen, nicht jeder einzelnen Einladung folgen können. Unter anderem nahmen die Vorstandsmitglieder an vielen Empfängen, der Seniorenfastnacht, den Jubiläumsfeiern von Liederkranz Rüsselsheim, Volkschor, Handharmonika- und Akkordeonclub Haßloch, Siebenbürger Sachsen, Sternfreunde Rüsselsheim und an Konzerten von z. B. Akkordeon-Orchester sowie am Theaterabend des GV Frohsinn teil.
Mitgliedsvereine bereichern Kultur
Im Jahresbericht ging Schaplowski auf die starke Beteiligung der Mitgliedsvereine am kulturellen Leben in Rüsselsheim ein. Mit der Teilnahme oder Ausrichtung von Veranstaltungen bereicherten die ehrenamtlich Aktiven die Kultur der Stadt. So richteten zur jährlichen Veranstaltungsreihe ,,Kultur im Sommer" Mitgliedsvereine Früh- und Spätstücke aus, beteiligen sich zum Teil als Mitveranstalter bei den Rüsselsheimer Kerben, sorgten für den musikalischen Rahmen am Volkstrauertag und Totensonntag, waren auf den Weihnachtsmärkten präsent und veranstalteten Straßen- und Saalfastnacht.
Die Vorsitzende teilte mit, dass dies nur ein Teil dessen sei, was der Verband und die Mitgliedsvereine in Zusammenarbeit mit der Stadt Rüsselsheim für die Bürgerinnen und Bürger leisteten. Alle Veranstaltungen aufzuführen, so Schaplowski, würde den Rahmen der Jahreshauptversammlung sprengen.
Facettenreiches Festival
Mit Freude wurde im Geschäftsbericht auf das Festival der Kulturen 2014 eingegangen. Kaum eine andere Veranstaltung in Rüsselsheim zeigt sich so facettenreich und bunt. Teilnehmer, Besucherzahl, Wetter, Programm, Ablauf und Stimmung - alles passte. Beim Festival der Kulturen, welches vom SKV organisiert wurde, habe sich sehr deutlich gezeigt, welches Potenzial in den Kulturvereinen steckt und wie man in Rüsselsheim harmonisch miteinander feiern kann. Für das Festival wurde großflächig plakatiert, erstmals wurden auch die Info-Stelen mit Werbetafeln bestückt. Weiterhin wurden Flyer ausgelegt und auch im ,,Fahrgast-TV" der Stadtwerke wurde für das Festival geworben.
Auf ,,dem Laufenden" bleiben
Die neuen Verbands- und Kulturnachrichten ,,ZOOM" sind bislang in vier Ausgaben erschienen. Neben vielem Interessanten und Wissenswerten aus dem lokalen und überregionalen Kulturgeschehen und Specials zu verschiedenen Themen, werden in jeder Ausgabe auch SKV-Mitgliedsvereine in einem Portrait näher vorgestellt. Die ,,Shakin´ Tailfethers", der Große Fastnachtsrat der Siedler 11, der Liederkranz Rüsselsheim sowie der Shantychor haben bislang von dem Angebot Gebrauch gemacht.
Auch die Internetpräsenz des Verbandes wird regelmäßig aktualisiert und vermittelt stets die neusten Nachrichten aus dem Verband. Gleiches gilt für den ,,facebook"-Auftritt. Auf der Internetseite www.skv-ruesselsheim.de können Informationen zu Mitgliedsvereinen, Verbandsvorstand und Terminen abgerufen werden. Unter der Rubrik ,,Dokumente" sind zahlreiche nützliche Vorlagen, die Ausgaben des ,,ZOOM sowie weitere Informationen zum Download bereitgestellt.
Zeitnahe Rückmeldung erwünscht
In Sachen Termine und Vereinsdaten appellierte Sabine Schaplowski an die Mitgliedsvereine, diese Angaben zu pflegen. Die Administration der Daten kann jedes Mitglied eigenständig realisieren.
Die Vereinserfassung, die in regelmäßigen Abständen durch den Verband erhoben wird, lässt in der Rückgabe noch zu wünschen übrig. Der SKV-Vorstand bittet die Mitgliedsvereine daher, die Rücksendung der Erfassungsbögen zukünftig zeitnaher zu gewährleisten.
Förderung wurde beantragt
Gemäß gültiger Richtlinie hat der Verband beantragt, die Mitglieder Shakin´ Tailfethers, Peña la Buleria sowie Rumi auf die Förderliste der kulturellen Vereine der Stadt Rüsselsheim aufzunehmen. Eine offizielle Mitteilung der zuständigen Gremien über die Aufnahmen oder Ablehnungen lag am Versammlungstag noch nicht vor.
Sabine Schaplowski wies in Bezug auf Anträge zur Vereinsförderung darauf hin, dass die Abgabefristen für die Einreichung der Unterlagen der 30.09. eines jeden Jahres ist. Nur durch Einhaltung des Termins können nachfolgende Arbeiten und Termine fristgerecht durchgeführt werden. Von 53 berechtigten Vereinen haben in 2014 insgesamt 43 Vereine ihre Unterlagen eingereicht und entsprechend der Richtlinie ihre Förderung erhalten.
Neue Aufnahmegesuche in den Verband lagen im Geschäftsjahr 2014 nicht vor. Der ,,Briefmarkensammlerverein Rüsselsheim" hat seine Auflösung zum 31.12.2014 mitgeteilt.
Anträge zum Technik- und Logistikpool
Zufriedengestellt werden konnten im vergangenen Jahr alle Mitgliedsvereine, die Entnahmen aus dem Technik- und Logistikpool beim Verband beantragt hatten. Allerdings, so Schaplowski, ist auch hier das rechtzeitige Einreichen eines möglichst detaillierten Bedarfs notwendig. Im Bestfall sollten die Anträge für das Jahr bereits im Dezember des Vorjahres eingereicht werden, spätestens jedoch Mitte Januar des Veranstaltungsjahres. Die Ausleihzeiten sind erheblich zu reduzieren. Für eine Tagesveranstaltung kann es zukünftig nicht mehr unentgeltlich möglich sein, das Equipment für eine Woche zu entnehmen, teilte die SKV-Vorsitzende mit.
Kultur braucht ,,Räume"
Die Raumsituation der Mitgliedsvereine gestaltet sich seit einiger Zeit immer schwieriger. Mit dem Abriss einzelner Gebäude oder der Schließung von Schulen, würden auch nach und nach mehr Vereine in Gefahr laufen, die Vereinsräume zu verlieren. Als Beispiel gabe Sabine Schaplowski im Geschäftsbericht den erforderlichen Umzug des CompUser-Clubs sowie die ursprünglichen Schließungspläne des Bauschheimer Bürgerhauses an. Im ersten Fall wird ein Gebäudetrakt abgerissen, der dort beheimatete CompUser-Club musste adäquaten Ersatz am freien Markt suchen. Beim Bürgerhaus haben sich letztlich engagierte Bürgerinnen und Bürger gefunden, die unter der Koordinierung des Mitgliedvereins ,,Für Bauschheim", das Gebäude nun in Eigenregie in Stand setzen und halten. Auch bei der geplanten Schließung der Gerhart-Hauptmann-Schule stelle sich die Frage, was passiert mit den Vereinen?
Gemeinsam mit der Stadt müsse hier über Alternativen gesprochen werden. Lob von Politik und Verwaltung, so die Verbandsvorsitzende, sei zwar erfreulich, allerdings besteht auch das dringende Bedürfnis nach Unterstützung z. B. in Form der Bereitstellung von Räumen in städtischen Einrichtungen. Über das ,,wie und wo" könne gerne diskutiert werden, es sei aber kein guter Stil, Vereine ,,einfach vor die Tür zu setzen".
Ausgezeichnete Leistungen
In feierlichem Rahmen wurde drei verdienten Persönlichkeiten aus den Mitgliedsvereinen im Mai 2014 die Verdienstplakette für kulturelle Leistungen verliehen.
Die Laudatio für die Geehrten Gertrud Bornhöft-Torgler, Markus Behrend und Egidio Grano hielt Bürgermeister und Kulturdezernent Dennis Grieser im Parkettfoyer des Stadttheaters. Er hob hierbei die herausragenden Leistungen für die Stadtgesellschaft hervor. Auch der SKV überbrachte Glückwünsche und ein Präsent.
Nach den Terminfindungsproblemen der Vergangenheit habe man sich nun auf fixe Tage für die kommenden Jahre geeinigt, sagte Sabine Schaplowski. Für die Jahre 2016 bis 2019 wurden die Ehrungsdaten gemeinsam mit dem Kulturdezernenten und Kultur123 bereits festgelegt.
Die SKV-Vorsitzende rief die Mitgliedsvereine auf, weiterhin verdiente Mitglieder aus den Vereinsreihen für die Verdienstmedaille vorzuschlagen. Die Richtlinien hat der SKV auf seiner Internetpräsenz veröffentlicht. In Kürze soll hier auch ein Ehrungsantrag als Vordruck zum Download bereitstehen.
Die schönen Seiten zeigen
Die Vergabeentscheidung des Landes, den Hessentag 2017 in Rüsselsheim auszutragen, begrüßte der Stadtverband der kulturellen Vereine und steht nach wie vor einer Unterstützung der organisatorischen Kräfte positiv gegenüber.
Mit der Ausrichtung des größten und längsten Landesfestes Deutschlands hat Rüsselsheim die Chance, sich von seinen, oft unterrepräsentierten, schönen Seiten zu zeigen. Rüsselsheim, so die Verbandsmeinung, habe es mehr als verdient, nicht länger schlecht geredet zu werden. Zu viel Gutes steckt zum Beispiel im Engagement der Vereine für die Stadtgesellschaft.
Die Forderung des Verbandes an die Verantwortlichen der Verwaltung, die Verbände und Vereine frühzeitig in Planungen und Überlegungen einzubinden und deren ,,Arbeitsgrundlagen" von städtischer Seite nicht zu entziehen hält der Vorstand für ebenso wichtig, wie die Bereitschaft der Mitgliedsvereine sich dem ,,Projekt Hessentag" positiv zuzuwenden.
Dankeschön
Den Geschäftsbericht beendete Sabine Schaplowki mit Dankesworten an die Mitgliedsvereine für die vielen guten Gespräche, die Zusammenarbeit und die konstruktiven Ideen. Auch bedankte sie sich, stellvertretend für den Gesamtvorstand, bei der Stadt Rüsselsheim, dem zuständigen Kulturdezernenten Bürgermeister Grieser sowie OB Patrick Burghardt. Ein besonderes Dankeschön ging alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Eigenbetriebes Kultur123 Stadt Rüsselsheim, die stets ein offenes Ohr für den SKV und die Mitgliedsvereine haben.
Kasse vorbildlich geführt
Nach dem Finanzbericht von SKV-Kassierer Hans-Werner Lutz bescheinigten die Kassenprüfer Andrea Wahl und Frank Brogel der Mitgliederversammlung und dem Verbandsvorstand eine vorbildliche Kassen- und Buchführung. Generell sei festzuhalten und herauszustellen, dass sich die optimale und strukturierte Arbeit durch alle Bereiche des Verbandes zöge, sagte Brogel. Er bedankte sich im Namen der Mitglieder für die hervorragende Vorstandsarbeit und Verbandsführung, ehe er den Antrag auf Entlastung des Vorstandes stellte. Dem Antrag folgten alle Delegierten einstimmig.
Aus ,,alt" mach ,,neu"
Bei der anschließenden Wahl des Vorstandes, zu dem alle neun bisherigen Amtsinhaber erneut antraten, war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Votum der Stimmberechtigten bis auf die Wahl der Beisitzer (hier 2 Enthaltungen) einstimmig ausfiel. Mit jeweils 57 von 57 Stimmen ist der alte Vorstand für die kommenden zwei Jahre auch wieder der neue.
Erste Vorsitzende bleibt Sabine Schaplowski, ihr Stellvertreter ist Erek Weidner (2. Vorsitzender). Der Posten des Kassierers hat weiterhin Hans-Werner Lutz inne. Als erste Schriftführerin führt Angelika Dittrich weiter den Stift, zweite Schriftführerin bleibt Heidemarie Müller. Pressesprecher und zuständig für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit ist weiterhin Markus Behrend, die Beisitzer bleiben Detlef Ewert, Egidio Grano und Gerhard Hübner. Alle Gewählten nahmen die Wahl an.
Als Kassenprüfer schied Andrea Wahl turnusgemäß aus. In dieses Amt wurde mit einer Enthaltung Stefan Lankutis für die nächsten zwei Jahre gewählt. Frank Brogel bleibt noch ein weiteres Jahr in Funktion des Kassenprüfers.
Fusion der Verbände?
Dem Antrag, den Vorstand des SKV zu beauftragen, in Gespräche mit dem VIV einzutreten und die Möglichkeiten und Bedingungen für eine Fusion beider Kulturverbände auszuloten, wurde mit fünf Enthaltungen zugestimmt. Der Vorstand des SKV hob hervor, bereits eine sehr produktive Zusammenarbeit und einen guten Kontakt mit dem VIV zu pflegen. Man werde gemeinsam und mit der notwendigen Zeit weiter überlegen, ob und wie eine Zusammenlegung sinnvoll ist. Auch Biljana Nicin (1. Vorsitzende des VIV) bestätigte dies.
Nach Bekanntgabe der nächsten Termine, unter anderem findet am 18. und 19.07.15 das in diesem Jahr vom VIV organisierte Festival der Kulturen statt, beendete Sabine Schaplowski die Jahreshauptversammlung 2015.
Autor(en): Markus Behrend
Veröffentlicht: 23.03.2015
Quelle(n): Eigener Bericht